Wider erwarten


»Das ist aber ein Zufall, dass ich dich hier treffe!«
WS 2016/17

Studierende

Daria Wink


Projektbetreuung

Prof. Indra Kupferschmid


Studiengänge

Kommunikationsdesign


Richtung

Internetanwendung
Interaktive Produktion


Projekt Art

Bachelor

Daria Wink: Wider erwarten, Bachelor 2016/17

»Das ist aber ein Zufall, dass ich dich hier treffe!«
Wohnt man im selben Ort, kann es sehr gut möglich sein, dass sich Wege kreuzen. Ist man aber auf seinem ersten Städtetrip nach Barcelona und trifft eine Bekannte in einem weniger touristenüberlaufenen Viertel der Stadt, so geraten wir an die Grenzen unserer Vorstellungskraft, und man weist der Begegnung meist eine emotionale Bedeutung zu. »Wie ist sowas denn möglich? Schicksal?«
Zufälle sind in der Natur keine Überraschung sondern lebensnotwendig und Teil unserer Erdgeschichte. Gefährlich wird es, wenn man Zufällen zu viel Bedeutung beimisst.
Man stelle sich einen Kriminalermittler vor, der den Zufall in seiner Arbeit nicht einplant, dadurch falsche Schlüsse zieht und Unbeteiligte beschuldigt, die womöglich nur zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort waren.
In der Theologie und Philosophie ist der Zufall eine große Glaubensfrage, die Weltansichten definiert. In meiner Arbeit soll es aber nicht darum gehen Zufälle zu interpretieren oder zu erörtern woher sie kommen, sondern darum, wie man sie als Kreativschaffender nutzen kann.
Denn das Unerwartete inspiriert zwangsweise, und lässt dadurch möglicherweise auch neue Ideen entstehen. So entstand die Website zu »Wider Erwarten«: Sie möchte den Betrachter dazu sensibilisieren, sich auf den Zufall einzulassen, ihn als kreativitätsfördernd zu betrachten und bewusst im eigenen Leben wahrzunehmen. Wie auch schon in der Wissenschaft muss man nämlich davon ausgehen, dass einzelne Zufälle nicht vorhersehbar sind – man aber sehr wohl mit ihnen rechnen sollte.
wider-erwarten.smvi.co visualisiert den generierten Zufall und kann sowohl als Inspiration, also auch als aktives Selbstexperiment genutzt werden. Die ständige Suche nach Mustern und Regelmäßigkeiten macht es uns unmöglich nicht auf Zufälle zu reagieren. Ziel ist es, die diese Eigenschaft zu nutzen und die Kreativität zu provozieren.

Wie schwer ist es sich auf Unerwartetes einzustellen?
Und wie kann ich es auf meine eigene kreative Arbeit anwenden?
Auf der Website laufen zufällig Java-Scripte ab, die mit Hilfe von p5.js programmiert wurden. Auch der Ablauf der Scripte wird mit dem Klick auf das »Zufalls-Symbol« zufällig generiert.
Auf der Suche nach einem geeigneten Symbol für Zufall, stieß ich auf den griechischen Kleinbuchstaben (xi). Meine Recherche ergab, dass dieses Zeichen in der Mathematik und Physik verwendet wird, wenn eine Zufallsvariable zum Einsatz kommt – Allerdings nicht zwingend, und keiner Gesetzmäßigkeit folgend. Zusammen mit dieser Eigenschaft und der schwierig verschlungenen Form schien mir die eigene Nachbildung dieses Zeichens als perfektes Icon für meine Arbeit.

Abbildungen


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